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Freitagskommentar: Die autonome Zwei-Klassen-Gesellschaft

von Jürgen Hartmann
23. Oktober 2016
Lesedauer ca. 3 Minuten.
1

Eine Ankündigung des Tesla-Chefs während dieser Woche in Paris macht klar, warum sich Fahrzeughersteller an Vermittlungs-Apps beteiligen. Dem klassischen Taxigewerbe droht der Untergang. Außer, es erfindet sich neu.  

Paris im Oktober 2016: Elon Musk, Gründer der Elektro-Fahrzeugmarke Tesla, stellt während des Pariser Autosalons seine Zukunftsvision eines autonomen Tesla vor. Acht Kameras und zwölf Ultraschall-Sensoren sollen dafür sorgen, dass ein Tesla schon nächstes Jahr von Los Angeles nach New York fahren kann, ohne dass der Fahrer eingreifen muss.

Das bedeutet nun freilich noch nicht, dass 2017 schon autonome Tesla fahren. Die angekündigte Fahrt dürfte mehr eine einmalige PR-Show werden – vergleichbar mit der Fahrt einer autonomen S-Klasse von Mannheim nach Pforzheim im September 2013. Musk sagt selbst, dass die Sensoren zunächst nur im Hintergrund arbeiten sollen. Man wolle die gesammelten Sensordaten dafür nutzen, um weitere Verfeinerungen der Systeme anzubringen. Update für Update will man sich dann dem völlig autonomen Fahrzeug annähern.

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Wieder einmal bekommen wir also gezeigt, was technisch alles möglich ist und wieder einmal kann man nur vermuten, wann das alles konkret werden soll.

Doch viel spannender als die Frage, wann wir denn nun wirklich autonom fahren, sind die Ideen und Konzepte für eine Komplett-Vermarktung des selbstfahrenden Autos. Musk macht kein Geheimnis daraus, wie vielseitig er seinen autonomen Tesla einsetzen will. Man wolle eine eigene, exklusive Plattform entwickeln, über die Tesla-Kunden ihr Fahrzeug immer dann zum Geldverdienen schicken können, wenn sie es gerade nicht selber brauchen, berichtet er. Mit diesen Einnahmen soll sich der Anschaffungspreis wieder refinanzieren.

Das mag man sich in Deutschland, Österreich oder der Schweiz nur schwer vorstellen. Solange der Besitz eines Autos (erst recht einer Nobelkarosse) wie ein Statussymbol wirkt, erscheint diese Idee realitätsfremd. Doch was Tesla da mit einem exklusiven Nutzerkreis anstrebt, werden andere Fahrzeughersteller ebenfalls im Portfolio haben. Nicht umsonst beteiligen sich nahezu alle namhaften Automobilhersteller an existierenden Vermittlungsportalen. Mercedes hat mytaxi gekauft, Volkswagen ist bei get eingestiegen, Opel bei Lyft etc.

Egal, ob in naher oder noch weiterer Zukunft: Es wird irgendwann eine autonome Zwei-Klassen-Gesellschaft geben. Die einen, die sich ein teures selbstfahrendes Fahrzeug nur für sich leisten können und andere, die es immer dann, wenn sie es selbst nicht brauchen, zur Vermittlung in ein Mobilitätsportal einspeisen. Somit ist klar: Wenn autonome Fahrzeuge serienreif werden und den Massenmarkt bedienen, fungieren sie teilweise auch als Taxis. Es ist völlige Utopie, dass Personenbeförderungsgesetze, wie sie heute existieren, die Taxibranche dann noch schützen werden.

Ist dann der Taxifahrer in seiner heutigen Form ein Auslaufmodell? Ja und nein. Ja, solange sich das Berufsverständnis darauf beschränkt, Fahrgäste nur von A nach B zu fahren. Nein, wenn sich die Branche zu einem Komplett-Dienstleister entwickelt und vor allen Dingen die Geschäftsfelder abdeckt, die kein autonomes Fahrzeug vorerst können wird:  Gepäck ein- und ausladen, Rollstühle und Rollatoren zusammenklappen, Besorgungen erledigen und vieles mehr. Ganz wichtig dabei ist auch die zwischenmenschliche Komponente. Eine mehr und mehr digitalisierte Gesellschaft wird die persönliche Kommunikation „von Mensch zu Mensch“ zu schätzen wissen.

Autonome Taxisin Eigenregie, wie sie Herrn Musk, Herrn Zetsche, Herrn Müller und Co so vorschweben, decken – wie auch schon die Apps von mytaxi, Uber & Co – nur einen kleinen Bereich der vielfältigen Beförderungsangebote des Taxigewerbes ab. Die Branche wird vielleicht die Spontanbesteller an Google bzw. an die Fahrzeugindustrie verlieren. Also jene unkomplizierten Ad-Hoc-Besteller, die ohne Sonderwünsche ganz schnell von A nach B gefahren werden wollen. Umso wichtiger wäre es bereits jetzt, die übrigen Geschäftsfelder verstärkt in den Fokus zu rücken und sie mit gut durchdachten Organisationsstrukturen praktikabel und finanziell lukrativ zu gestalten.

Wenn das gelingt, wird das Taxi auch dann noch existieren, wenn Tesla und Mercedes, Toyota und Opel, Google und wer weiß noch alle ihre Visionen vom selbstfahrenden Auto in die Tat umgesetzt haben. jh

Tags: Autonomes FahrenBehindertenbeförderungTesla
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Jürgen Hartmann

Der Verlagskaufmann und ehemalige Taxiunternehmer gründete 2014, als Reaktion auf die Veränderungen innerhalb des Taxigewerbes, den Taxi Times Verlag. Als Herausgeber etablierte er die Taxi Times Print-Magazine und das Onlineportal Taxi-Times.com mit dem Anspruch ein Sprachrohr für die Taxibranche zu schaffen.

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Kommentare 1

  1. Dirk Schwartz says:
    6 Jahren her

    Ihre Ansicht, dass dem klassischem Taxengewerbe der Untergang droht kann ich nicht teilen. Gleiches müsste dann über den klassischen Linienverkehr mit Bus und Bahn annehmen. Den Nachrichtensprecher, der durch einen Roboter ersetzt wird und den Arzt, der zur Grippebehandlung von der per App angeforderten Arzthelferin ersetzt wird. Richtigerweise wird es den Individualverkehr mit PKW revolutionieren, aber das jederzeit zu jedem Ort zur Verfügung stehende Taxi wird auch weiterhin ein Teil der Mobilität bleiben. Also keine Angst liebe Kollegen, wir müssen nicht das Taxengewerbe neu erfinden, sondern nur die Stärken dessen mehr ausbauen, Von der Krankenbeförderung bis zur Einkaufsfahrt oder beim Taxisharing ist die menschliche Komponente nicht durch Autonomie ersetzbar.

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