Sonntag, 5. Februar 2023
  • Anmelden
+49 8634 2608577
  
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Aktion 18.000
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnement
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • Taxi Times App
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
  • Uber-Files
  • Taxitarif
    • Taxitarifmeldungen
    • Aktuelle Taxitarife in Deutschland
  • Start
  • Aktion 18.000
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Service
    • Abonnement
    • Abonnement kündigen
    • Newsletter
    • Taxi Times App
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Taxi-Songs
  • Uber-Files
  • Taxitarif
    • Taxitarifmeldungen
    • Aktuelle Taxitarife in Deutschland
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
Start International Benelux

In Den Haag ist Wasserstoff für Sozialfahrten nicht „grün” genug

von Wim Faber
20. Januar 2022
Lesedauer ca. 3 Minuten.
0

35 Toyota Mirai für den Einsatz in Den Haag. Foto Toyota

Die Ausschreibung zur Vergabe von sogenannten Sozialfahrten in Den Haag hat das Taxigewerbe und die Wasserstofflieferanten verärgert. Der Vertrag, der 2023 beginnt, schließt eine Beförderung durch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb aus.

Der lokale Wasserstoffversorger – BP-Tankstelle Kerkhof und OrangeGas – zog deshalb vor Gericht und musste eine Schlappe einstecken. Das Gericht entschied am 12. Januar in dem Verfahren, welches gegen die Gemeinde Den Haag angestrengt wurde, im Sinne der Stadt. Die Entscheidung sorgte für Empörung und Unverständnis bei Befürwortern von grüner Mobilität, zumal die neue Regierung in den Niederlanden bereits stark in die neue Wasserstoffwirtschaft investiert hat. Für viele Taxibetriebe hat sich gezeigt, dass der Einsatz von wasserstoff-betriebenen Fahrzeugen praktikabler als der Einsatz batterie-elektrischer Fahrzeuge ist – gerade bei Sozialfahrten. Als Sozialfahrten werden in den Niederlanden Beförderungen von älteren Menschen, Behinderten und Schulkindern bezeichnet, deren Kosten der Staat übernimmt.

Der Ausschluss trifft auch teile des Taxigewerebs hart. So hatte beispielsweise der Taxibetrieb Noot Personenvervoer vor fast drei Jahren in 35 Toyota Mirai Taxis investiert. Bis zum Beginn des neuen Vertrags am 1. August 2023 werden die Fahrzeuge zur Beförderung von älteren Menschen, Behinderte und Schulkinder in Den Haag eingesetzt. In der neuen Ausschreibung eines 6 bzw. 8-jährigen Vertrags hat die Gemeinde Den Haag diesmal den Einsatz von Wasserstoff ausgeschlossen, weil angeblich zuwenig ‘grüner’ Wasserstoff verfügbar sei. Das wird vehement von den lokalen Lieferanten dementiert. Auch wird – unter Einfluss der Plug-in Elektrolobby – in den Niederlanden in solchen Ausschreibungen zunehmend Wasserstoff ausgeschlossen, mit der Begründung, dass häufig ‘Tank-to-Wheel’ (was aus dem Auspuff kommt) statt ‘Well-to-Wheel’ (die ganze Kette) gemessen wird.

Werbung
 

Diskutiert wurde vor Gericht, ob die Gemeinde in der Ausschreibung verlangen darf, dass die (emissionsfreien) Sozialfahrten ausschließlich mit batterie-elektrischen Fahrzeugen durchgeführt werden und damit wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ausschließen darf und ob dies eine rechtswidrige Handlung gegenüber dem Kläger darstellt. Im Sommer 2021 startete Den Haag diese Ausschreibung für den Zeitraum 2023-2028. Dabei strebte die Gemeinde einen emissionsfreien Verkehr auf Basis von nur batterie-elektrischen Fahrzeugen an.

Der Richter schloss sich jetzt der Vision und Argumentation der Gemeinde an und stellt in seinem vorläufigen Urteil fest, dass Den Haag bei dieser Ausschreibung durchaus zwischen batterie-elektrischen und wasserstoff-elektrischen Fahrzeugen unterscheiden darf. Nach Ansicht des Richters sind die beiden Energieträger nicht gleichwertig. Den Haag hatte betont, dass vor allem die Erzeugung von Wasserstoff alles andere als “grün” ist.

Im Gegensatz zu den emissionsfreien Wasserstofftaxis sei das Fahren mit (Grau-) Strom (also nicht 100 Prozent ‚grün‘) nachhaltiger, so die Gemeinde. Die H2-Unterstützer waren von der Entscheidung der Stadt, Wasserstoff komplett von der Ausschreibung auszuschließen, überrascht. Die Argumente der Gemeinde seien inhaltlich falsch und nicht nachvollziehbar.

Auch der belgische Wasserstoffspezialist Mark Pecqueur, Dozent im Studiengang Fahrzeugtechnik an der Thomas More University of Applied Sciences in Mechelen, ist über den Haager Ansatz äußerst überrascht: „Aber ja, jeder macht Fehler.“ Und der Wasserstoffspezialist stellt gleichzeitig fest, „dass die Elektrolobby in den Niederlanden groß ist. Ich sehe das so: Alles, was einmal Diesel war, wird zu Wasserstoff. Wer hätte gedacht, dass der Diesel etwas für PKW wäre, bis VW in den 70er-Jahren mit dem Golf auf den Markt kam. Ein Jahrzehnt später verkauften sie mehr Diesel- als Benzinversionen.“

„Und was den grünen Aspekt betrifft: „Die Leute denken immer noch, dass wir hier in Europa den erneuerbaren Wasserstoff herstellen werden. Die wirklich großen Mengen an erneuerbarem Wasserstoff werden aus Nordafrika und dem Nahen Osten kommen. Also wen interessiert die Rendite, solange sie emissionsfrei ist!“

Die am 3. August 2021 gestartete Ausschreibung ‘Harmonisierung Sozialfahrten’ zielt darauf ab, verschiedene Verkehrsströme im sozialen Bereich in Den Haag zu harmonisieren, inklusive den Schülerverkehr. Die geplante Vereinbarung hat eine Laufzeit von sechs Jahren, mit der Möglichkeit der zweimaligen Verlängerung um je ein Jahr. Das geplante Datum des Inkrafttretens der Vereinbarung ist der 1. August 2023. wf

Beitragsfoto: Das Haager Gericht urteilte zugunsten der Gemeinde: Wasserstoff sei für den Sozialfahrten nicht „grün“ genug. Noot Personenvervoer wird die Wasserstofftaxis anderweitig einsetzen müssen. Foto: Noot Personenvervoer

Tags: AusschreibungNoot PersonenvervoerToyota MiraiWasserstoffWasserstoff-Taxi
TeilenTweetSendenSendenTeilen

Wim Faber

Der „Brüsseler Niederländer“ und gelernte Kommunikationsspezialist berichtet seit den 80-er Jahren für eine Reihe von Taxi- und ÖPNV-Fachzeitschriften in Europa, Nordamerika und Australasien über das Taxi und die Mobilität im weitesten Sinne.

Ähnliche Artikel

Aus dem Agip-Speicher wird ein autonomes Testfeld
Taxizentralen

IsarFunk gewinnt Taxi-Ausschreibung für den Münchner Airport

23. Dezember 2022
Nadolski zur E-Mobilität: Taxibranche ist für alles offen
E-Taxi

Nadolski zur E-Mobilität: Taxibranche ist für alles offen

30. Juni 2022

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top-Themen unserer Regionalseiten

Berlin

Wahlwiederholung: Fragen an Berliner Politiker (4)

Hamburg

Maske adé – keine Kann-Bestimmung, sondern ein Muss

München

3. Treffen der Taxi-Erfa-Gruppe „Zentralen“ findet in München statt

Werbung
 
Taxi Times

Taxi Times ist eine Informationsplattform, die mit Printmedien, über Internet und soziale Medien, per Newsletter und über einer eigenen Taxi Times App sowie einen YouTube-Kanal über die Themen der gewerblichen Personenbeförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichtet und dabei auch stets den Blick auf die internationale Taxiszene richtet.

  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz

© 2021 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche

Werben auf taxi-times.com

Sie wollen ihr Produkt auf taxi-times.com bewerben? Wir bieten ihnen viele Möglichkeiten, sowohl Digital als auch in Print. Details finden Sie in den Mediadaten.

Mediadaten

Newsletter Anmeldung

Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Adventskalender
  • Aktion 18.000
  • Politik
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Uber-Files
  • Service
    • Newsletter
    • Taxi Times App
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Abonnement
    • Abonnement kündigen
  • Taxi Times | Berlin
  • Taxi Times | Hamburg
  • Taxi Times | München
  • Türkisch

© 2020 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche.

Willkommen bei Taxi Times!

Melden Sie sich mit Ihrem Account an.

Passwort vergessen?

Rufen Sie Ihr Passwort ab

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse ein, um Ihr Passwort zurückzusetzen.

Anmelden