Am Dienstag Abend wurde der Flughafen von Istanbul durch Explosionen erschüttert. Mindestens 41 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, 200 Menschen wurden verletzt. Nach übereinstimmenden Medienberichten haben drei Selbstmordattentäter die Abflughalle gestürmt. Sicherheitskräfte hätten noch versucht, den Angriff abzuwehren.
Die Bilder in den Medien sind schockierend. Darunter auch Fotos, die den verwüsteten Taxistand vor der Ankunftshalle zeigen. Eines der Bilder zeigt einen rennenden Mann, den Umständen nach vermutlich der Fahrer eines Taxis, mit einem verletzten Kind auf dem Arm. Bilder, die die Unmenschlichkeit des Terrors bloßstellen.
Unmittelbar die Reaktionen in den sozialen Medien. In der „Taxi International Facebook Group“ postete ein Kollege aus Frankfurt: „Istanbul – ich bin sprachlos, wütend, voller Trauer und zutiefst erschüttert über den hässlichen und feigen Anschlag am Atatürk-Flughafen. Meine Gedanken und Gebete sind bei allen vor Ort und richten sich an die Opfer und Angehörige!“ Und ein Berliner Kollege meldete: „Mein Beileid an die Verbliebenen. Vier Kollegen sind bei dem Terror Anschlag in Istanbul ums Leben gekommen.“
Doch auch für das Verhalten mancher Istanbuler Kollegen, die den Anschlag offenbar ausnutzten, um mit den geschockten Passagieren Kasse zu machen, fand man deutliche Worte: „Während nach den Anschlägen in Paris und Brüssel Taxifahrer kostenlos Fahrgäste befördert hatten, werden nach den Attentaten am Istanbuler Flughafen Fahrtpauschalen von bis zu 100$ verlangt und somit Megaprofit vom Massaker gemacht. Dabei werden Touristen vor Einheimischen bevorzugt! Die Misere der gestrandeten Menschen wird hier eiskalt ausgenutzt!“
Auch in anderen Netzwerken finden sich zahlreiche Beschwerden von Fahrgästen, die sich über die Taxifahrer und die plötzlich gestiegenen Preise beschweren. „Einige Taxifahrer-Arschlöcher haben gerade 100 $ dafür verlangt uns vom Ort des Istanbuler Bombenanschlags heimzufahren. Normal sind 20 $. Sie nützen gestrandete Menschen aus“, schreibt einer auf Twitter. Ein Kollege auf Facebook kommentiert: „Ich kann mich nur fremdschämen, eine Schande für unseren Beruf!“ tb