Dienstag, 24. Mai 2022
+49 30 555 792 670
  
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Politik
  • Recht
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Ausstattung
  • Service
    • Abonnement
    • Newsletter
    • Taxi Times App
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
  • Start
  • Politik
  • Recht
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Ausstattung
  • Service
    • Abonnement
    • Newsletter
    • Taxi Times App
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
Taxi Times
Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
Start Corona

Spende in sechsstelliger Höhe: In Toronto übernehmen ÖPNV und Uber die Impf-Beförderung

von Wim Faber
1. April 2021
Lesedauer ca. 3 Minuten.
1
Berliner Impfzentren: aktuelle Informationen zur Anfahrt

Was eine großzügige Spende über 150.000 US-Dollar doch bewirken kann: In der kanadischen Großstadt Toronto werden Impffahrten vom lokalen ÖPNV und von Uber Canada durchgeführt. Sie sind die Partnerbetriebe der Stadt. Das Taxigewerbe wurde ignoriert. 

Während viele Städte und Regionen – nicht nur in Europa – eng mit dem Taxigewerbe zusammenarbeiten, um Ältere zu den Impfzentren und wieder nach Hause zu bringen, bleibt die Branche in Toronto außen vor. Entsprechend verärgert sind deren Vertreter über diese Art der Undankbarkeit: “Taxifahrer in dieser Stadt wurden während der Coronazeit oft benutzt, ohne ein Dankeschön zu erhalten oder in Überlegungen zur Förderung ihrer Dienstleistungen eingebunden zu werden“, sagt Kristine Hubbard, Betriebsleiterin bei Beck Taxi (von 1.800 Taxen in Coronazeit geschrumpft auf 1.130) sinngemäß im Medienportal “City News”.

„Die Stadt arbeitet mit Unternehmen und Einzelpersonen zusammen, die Ältere zu diesen Terminen fahren, und Taxifahrer wurden einfach aus diesem Programm gestrichen.“ Überraschend ist diese Ignoranz nicht, denn das Taxigewerbe hat seit Jahren ein problematisches Verhältnis zur “Uber-freundlichen” Stadtregierung. Die Stadt gibt auch offen zu, dass die Partnerschaft mit Uber Canada das Ergebnis einer Spende von 150.000 US-Dollar sei (127.400 Euro). Die Spenden werden in Form von Gutscheincodes für einzelne Fahrten verrechnet, die über Organisationen an diejenigen verteilt werden, die in Gemeinschaften mit hohen Covid-19-Raten leben und keine Beförderungsmöglichkeiten haben.

Werbung
 

Die Nichtberücksichtigung bei den Impffahrten tut dem Taxigewerbe besonders weh, hatten die Taxifahrer während der Pandemie doch stets weiter gearbeitet und Senior*Innen und schutzbedürftige Bewohner*Innen zu und von wichtigen Behandlungen befördert – trotz steigender Kosten beispieslweise für Corona-Schutzmittel bei gleichzeitig drastisch sinkenden Einnahmen. Ihre Dienste wurden als ‘sehr wichtig’ eingestuft, weshalb viele Fahrer ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten, um Menschen zu Testzentren oder Isolationzentren zu transportieren.

“Wir mussten auf ‘Skelettebene’ offen bleiben und 80 Prozent der Zeit hatten unsere Flotte und unsere Fahrer keine Fahrten. Das war eine Riesen-Herausforderung“, ärgert sich Abdul Mohamoud, CEO von Co-Op Cabs. “Wir hätten die Werkzeuge, die Ausrüstung und das Wissen, um diese Impffahrten durchzuführen. Wir bitten darum, uns in die Diskussion einzubeziehen, wir sind Teil der Community. Wir wollen helfen.“

„Wir haben in Coronazeit schutzbedürftige Menschen zu ihren wichtigsten Terminen gebracht, Lebensmittel besorgt und Lebensmittel abgeholt“, zählt auch Hubbard zahlreiche Verdienste auf und erhebt gleichzeitig schwere Vorwürfe: “Wir haben herausgefunden, dass die Stadt und die Provinz Ontario Menschen, die Covid-19-verdächtig waren, ermutigten, ein Taxi zu nehmen, um sich testen zu lassen.” Dies sei das ganze Jahr über ohne irgendeine Transparenz gegenüber dem Taxigewerbe geschehen und ohne irgendeine Form der Unterstützung.

„Wir sind in Toronto viele kleine Unternehmer und Taxibetriebe,” sagt Sam Moini, Präsident der Taxi Fleet Operators Association. „Diese Leute vom Rathaus ignorieren uns immer wieder. Es ist schockierend, dass die Stadt Toronto nicht mit uns kommunizieren möchte, obwohl wir gerne mit Ihnen zusammenarbeiten würden.”

Aus dem Rathaus gibt es dazu folgende Stellungnahme: „Bürgermeister Tory würde das Interesse des Taxigewerbes an der Teilnahme am Impfplan der Stadt begrüßen“, sagte ein Sprecher aus seinem Büro. “Der Bürgermeister hat Stadtbeamte, die an dem Plan gearbeitet haben, gebeten, sich an jene Taxiunternehmen zu wenden, die Interesse an einer Partnerschaft mit der Stadt Toronto bekundet haben.”

Eine weitere Sprecherin weist darauf hin, dass Uber zum zweiten Mal “eine großzügige Spende” an die Stadt Toronto gegeben hat “um schutzbedürftigen Bewohner zu helfen.”

Hubbard kontert dies mit der Feststellung, dass Beck Taxi in Zusammenarbeit mit Organisationen ebenfalls kostenlose Fahrten durchführt, um Senioren zu Impfterminen zu fahren. Beck’s Taxi erwarte dafür kein großes Dankeschön der Stadt. Hubbard protze auch nicht mit dieser Wohltat. Stattdessen betont man, dass man auf Hunderttausende von Dollar verzichtet hat, indem man die Gebühren für Fahrer gesenkt hat, damit die es sich leisten können, weiter zu arbeiten.

Die Taxiunternehmer*Innen werden übrigens nicht nur bei den Impffahrten ignoriert, sie sorgen sich auch darüber, nicht in die zweite Phase der Impf-Prioritätsliste in Toronto aufgenommen zu werden. Diese Phase, die im April beginnen soll, umfasst wichtige Mitarbeiter wie Schulbusfahrer, Restaurant- und Einzelhandelsmitarbeiter sowie Angestellte des öffentlichen Nahverkehrs, aber bisher eben noch keine Taxifahrer. Damit geht es ihnen nicht besser als ihren Kollegen in Europa, die ebenfalls nur unter ferner liefen bei der Impfbedürftigkeit eingestufft werden. Da blicken viele neidisch nach New York. Dort waren Taxikollegen gleich von Anfang an dabei. wf

Symbolfoto: Axel Rühle

Tags: ImpftaxiKristine HubbardToronto
TeilenTweetSendenSendenTeilen

Wim Faber

Der „Brüsseler Niederländer“ und gelernte Kommunikationsspezialist berichtet seit den 80-er Jahren für eine Reihe von Taxi- und ÖPNV-Fachzeitschriften in Europa, Nordamerika und Australasien über das Taxi und die Mobilität im weitesten Sinne.

Ähnliche Artikel

Corona

Gratis mit dem Taxi zur Impfung und zurück

7. Dezember 2021
Münster: Impftaxi-Angebot für Ü-80-Jährige endet
Corona

Münster: Impftaxi-Angebot für Ü-80-Jährige endet

28. Mai 2021

Kommentare 1

  1. Huber Donald says:
    1 Jahr her

    Geld regiert die Welt. Und die korrupte Politik. Ist bei und in Deutschland nicht anders. Warum sonst steht Andi S. do auf Uber….???

    Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top-Themen unserer Regionalseiten

Berlin

Berlin: Taxi könnte Rolle bei „Mobilitäts-Ticket“ spielen

Hamburg

Urteil zum Doppelfunkverbot: Berufung zurückgewiesen

München

Münchner Tarifanpassung hatte breite politische Mehrheit

Werbung
 
Taxi Times

Taxi Times ist eine Informationsplattform, die mit Printmedien, über Internet und soziale Medien, per Newsletter und über einer eigenen Taxi Times App sowie einen YouTube-Kanal über die Themen der gewerblichen Personenbeförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz berichtet und dabei auch stets den Blick auf die internationale Taxiszene richtet.

  • Kontakt
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz

© 2021 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche

Werben auf taxi-times.com

Sie wollen ihr Produkt auf taxi-times.com bewerben? Wir bieten ihnen viele Möglichkeiten, sowohl Digital als auch in Print. Details finden Sie in den Mediadaten.

Mediadaten

Newsletter Anmeldung

Keine Ergebnisse
Zeige alle Ergebnisse
  • Start
  • Politik
  • Recht
  • Wettbewerb
  • International
  • Fahrzeuge
  • Ausstattung
  • Service
    • Newsletter
    • Taxi Times App
    • E-Kiosk
    • Mediadaten
    • Taxi-Termine
    • Abonnement
  • Taxi Times | Berlin
  • Taxi Times | Hamburg
  • Taxi Times | München
  • Türkisch

© 2020 Taxi Times - Das Fachmagazin für die Taxibranche.

Posting....