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Zukunft als Risiko oder Chance – selbst ist das Taxi

von Remmer Witte
21. Januar 2021
Lesedauer ca. 4 Minuten.
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Zukunft als Risiko oder Chance – selbst ist das Taxi

Durch die abermalige Verlängerung befindet sich der aktuelle Corona-Lockdown in der Dauerschleife. Vor allen Dingen in den Großstädten blicken viele Taxiunternehmer*innen in eine düstere Zukunft. Die Lage ist ernst – nicht nur wegen Corona. Sie bietet aktuell aber auch die Chance, jetzt jene Maßnahmen einzuleiten, durch die Taxibetriebe auch in Zukunft am Markt bestehen können.  

Für die Branche in Großstädten geht es dabei vor allem darum, beweglich und flexibel zu sein und sich für gemeinsame Konzepte mit den kommunalen ÖPNV-Anbietern zu öffnen. Dafür muss sich allerdings auch die Branche deutlich bewegen. Das wurde auch bei einer vom Taxi-Bundesverband BVTM organisierten Online-Konferenz Ende November deutlich, als zum Thema Zukunft unter anderem zwei engagierte Stimmen aus der Stadt Hamburg zu Wort kamen, die der Branche vielleicht klarer als viele andere zuvor den Ernst der Lage darlegten und in der Folge beschrieben, wie das Taxi in gemeinsame Planungen integriert werden könne.

Mit Malte Auer, Stabsbereichsleiter für Strategie und Politik bei der Hamburger Hochbahn, präsentierte der erste der beiden Hansestädter seine Vision der Zukunft unter dem Motto, die Mobilität müsse „gemeinsam“ gestaltet werden und bezog das Taxi ausdrücklich mit ein. Bei genauer Betrachtung wurde allerdings deutlich, dass er das Taxi lediglich als eines von sehr vielen Partnern sieht und ihm dabei keinerlei Sonderrolle zugesteht. Diese Wahrnehmung begründete er damit, dass sich diese Vision konsequent und ausschließlich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert, für die Uber, Moia oder Taxi einfach nur verschiedene Ausprägungen derselben Sache sind. Dadurch, dass er dem Taxi als optimale Bedienform vor allem in den Randbereichen des ÖPNV eine wichtige Lebensberechtigung zuschrieb, machte Auer – ob ungewollt oder elegant – klar, wo überall sonst diese für ihn in Frage steht.

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Das gemeinsame Ziel müsse sein, den mobilen Menschen aus seinem privaten PKW zu holen und zum Kunden der gewerblichen Personenbeförderung zu machen, denn allein so könne man dem Verkehrsinfarkt und den klimatischen Anforderungen der Zukunft begegnen. Um es dem Kunden hier so einfach wie möglich zu machen, bedürfe es einer einzigen Plattform, die vor allem auch den Linienverkehr und den Gelegenheitsverkehr gleichermaßen berücksichtigt. Shared Mobility müsste schon bei der App anfangen, die Insellösung dagegen der Vergangenheit angehören.

Als Anforderungen an diese App, die in der Folge von allen zusammen – also auch dem Taxi – zu entwickeln sei, schrieb er ihr folgende Begriffe ins Lastenheft: sie müsse „tiefenintegriert“ sein, als Voraussetzung über eine einfache Registrierung, Buchung und Abrechnung und eine Anbindung an Google-Maps verfügen und es müsse ein best-price-ticketing integriert sein. Wobei es spätestens an dieser Stelle dem Taxler eiskalt den Rücken runterlaufen musste, denn ein allein fahrpreisorientierter  Wettbewerb mit konkurrierenden Anbietern verurteilt das Taxi wohl in kürzester Zeit zum Sterben. Mit dem Verweis auf ein so genanntes ITS (Intelligent Transport System), machte er klar, dass seine Vision bis zum autonomen Fahren reicht und zeigte dazu den fahrerlosen Bus, der in Hamburg schon jetzt getestet wird. Ein Platz für ein Leben nach dem Tod durch die aktuelle Konkurrenz lies Malte Auer bei allem guten Willen für das Taxi so leider kaum erkennen.

Dirk Ritter, branchenintern bekannt als engagierter Leiter der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, die inzwischen auch dem Namen nach schon der Zukunft verpflichtet ist, machte der Branche dann in der Folge zwar etwas mehr Hoffnung, allerdings legte auch er die Messlatte enorm hoch. Nach seiner Wahrnehmung steht Taxi am Scheideweg: Bewegt es sich nicht, wird es untergehen. Es gäbe zwar einige tolle Beispiele engagierter Unternehmen, in der Masse aber könne er dieses Aufraffen nicht erkennen. Immerhin aber sei „sein“ Hamburger Taxigewerbe inzwischen zu einem verlässlichen Partner für die Behörde gereift und habe den alten Grauschleier wohl endgültig abgelegt.

Trotzdem würden sich gerade aktuell vom E-Roller über Car-Sharing-Dienste, Free-Now bis zu den neuen Pooling-Anbietern viele neue Player aktiv am Markt platzieren und das Taxi dürfe nicht abwarten. Auch wenn es strukturell vielleicht schwierig sei, müsse das Taxi dabei interne Differenzen begraben und mit nur einer Stimme endlich ein einschätzbarer Gesprächspartner werden. An diesem Punkt wären ihm die anderen Anbieter der Branche weit voraus. Niemand werde das Gewerbe bei der Hand nehmen und in die Zukunft führen, diesen Weg müsse es allein finden.

Die Pooling-Anbieter nahm er dann teilweise sogar ausdrücklich in Schutz. Es wäre zwar zu erwarten, dass diese ihrer Aufgabe im Sammelverkehr nachkämen, allein die Tatsache, dass sie trotzdem auch mal nur einen einzelnen Fahrgast befördern würden, wäre aber wohl selbst konzessionsgerecht nicht zu verhindern. Parallel demonstrierte er aber auch tatkräftige Unterstützung gegenüber dem Taxigewerbe, in dem er klarstellte, dass Mietwagenanbieter, die ohne eine „besondere“ Leistung zu erbringen, sich einfach nur mit Dumpingpreisen in den Markt zu drängen versuchten, gegenüber seiner Behörde einen schweren Stand hätten. Wer schon allein rechnerisch mit seinen Fahrpreisen keine schwarzen Zahlen schreiben könne, dessen Geschäftsmodell sei einfach nicht erklärbar. Mietwagen hätten Ihre Existenzberechtigung eben eher als Ergänzung zum Taxiverkehr in Nischenmärkten und er halte das Hamburger Verhältnis von 3.000 Taxis zu ca. 100 Mietwagen durchaus für gesund.

Die Vision von Malte Bauer ergänzte Ritter dann noch mit der Information, dass zumindest die Stadt Hamburg in naher Zukunft ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge für die gewerbliche Fahrgastbeförderung konzessionieren werde und parallel die Diversifizierung des Taxi-Verkehrs fördern wolle. Man wünsche sich hier vermehrt Inklusions- oder Fahrradtaxis und erkenne gerade in dieser möglichen Diversifizierung auch eine Chance für die Branche. Eine geeignete Ladeinfrastruktur für E-mobile Taxis sei dabei ebenfalls in Arbeit.

Metropolen wie Hamburg zeigen natürlich zunächst nur die Spitze des Eisberges und, wie auch Detlef Müller als Verkehrsexperte der SPD ausführte, gibt es neben den sehr umfassend vom ÖPNV abgedeckten Metropolen eben nicht nur die Fläche als Kontrapunkt, wo der ÖPNV oft nur rudimentär ausgebaut ist, sondern zusätzlich auch die Mitte, also kleine und mittlere Städte, in denen diese Mühlen ebenfalls etwas langsamer mahlen werden. Hier hat Taxi also vielleicht noch eine etwas längere Schonfrist, ohne Bewegung aus der Branche selbst aber wird sich auch hier das Taxi wohl zeitnah in sehr unruhigen Gewässern wiederfinden. rw

Beitragsfoto: Pixabay

Tags: HamburgKooperationZukunft
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Remmer Witte

Der Prokurist eines Oldenburger Taxibetriebs kann auf über 40 Jahre Erfahrung im Taxigewerbe zurückblicken. Der Niedersachse ist offen für alternative Antriebe und engagiert sich in der Taxi-Erfagruppe.

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Kommentare 2

  1. Martin Laube says:
    1 Jahr her

    Fahrradtaxis? Ernsthaft, Herr Ritter? Das ist Klassen-Limbo! Wenn man versucht, sich auf die C-Parteien einzuschießen, kommt plötzlich die Ex-Arbeiterpartei in grünem Lack von rechts um die Ecke kajohlt….

    Antworten
  2. Petersen says:
    1 Jahr her

    Experten meinen das also ? Man findet für alles einen Experten …. und was die anrichten können, sehen wir ja aktuell am Taxigewerbe und sehen es auch daran, was alles als „Taxi“ bezeichnet wird und sogar genehmigt wird , ohne das es etwas mit Taxi zu tun hat. Aktuell könnte man auch neueste gesetzliche Regelungen heran ziehen, wo sich geltendes Recht widerspricht. Aber hej … , kann ja nicht sein, waren ja alles Experten.

    Antworten

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