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Frischer Wind sieht anders aus

7. Oktober 2016 von redaktion 3 Kommentare

Die MW & TX Fahrtenvermittlungs GmbH startet eine umweltfreundliche Taxivermittlung unter dem Namen Taxi 50100. Was logisch und umweltpolitisch modern klingt, entpuppt sich bei intensiverer Betrachtung als Mogelpackung. Was nicht nur am geplanten Vergütungskonzept liegt.

Taxi 50100 startet in Wien – als angeblich erste umweltbewusste Fahrtvermittlung. Das „StartUp vermittelt ausschließlich Hybrid- und Elektrotaxis mit dem Ziel, in Wien weiter CO2- und Lärmbelastung zu reduzieren“, so eine aktuelle Presseaussendung. „Die Entscheidung, ob CO2 eingespart wird, liegt erstmals direkt beim Kunden, anstatt es wie bislang dem Zufall bzw. dem Goodwill der Wiener Funkzentralen zu überlassen“, heißt es weiter.

Taxi 50100 ist eine Marke der MW & TX Vermittlungs GmbH. Deren Verantwortliche wollen ein „sauberes“ Taxi- und Mietwagenangebot auf- und ausbauen. Die vermittelten Fahrzeuge unterliegen strengen Kriterien der Emissionsreduktion, was auch die entsprechende Fahrweise der speziell geschulten Fahrer inkludiert. So will das StartUp-Unternehmen in „die veralteten Strukturen der Wiener Taxivermittlung frischen Wind bringen und ein langfristiges und legales Überleben von selbständigen Taxi- und Mietwagenunternehmen möglich machen.“ Außerdem möchte das Unternehmen mit allen Marktteilnehmern kooperieren, namentlich mit mytaxi.

Das auch andere Markteilnehmer in Wien umweltbewusst handeln, wird hier unterschlagen. Schon seit langem ist bei den großen Zentralen die Bestellung eines Umwelttaxis möglich. Seit über einem Jahr läuft in der österreichischen Hauptstadt eines der größten E-Taxi-Projekte weltweit – mit dem Ziel, bis 2018 nahezu 250 rein elektrisch betriebene Taxifahrzeuge auf die Straße zu bringen.

Außerdem wurden und werden Taxiunternehmer ermuntert, verstärkt Hybridfahrzeuge anzuschaffen. Darüber hinaus engagiert sich Taxi 31300 in einem Verbund von Taxizentralen für eine Reduzierung von Co2-Emissionen, die gelben Fahrzeuge von Taxi 40100 bestimmen seit langem die Berichterstattung über umweltfreundliche Taxis. Sich nun als erste umweltfreundliche Fahrtvermittlung zu präsentieren – wie Taxi 50100 das jetzt macht – klingt dagegen vermessen.

Auf seiner Webseite wirbt der Newcomer mit Transparenz und Flexibilität. Fahrer und Unternehmer können jederzeit sehen, wie viele Fahrten an sie vermittelt wurden. Außerdem sei es erlaubt, gleichzeitig auch für andere Zentralen unterwegs zu sein. „Für uns kein Problem“, heißt es dort. Gefolgt vom Hinweis: „Bitte beachte aber deine aktuellen Verträge. Manche Vermittlungen sind nicht so flexibel.“

Trotz aller Transparenz vermisst man jeden Hinweis auf die Provisionsregeln. Die seien auch so kompliziert, dass man dazu keine klaren Aussagen machen kann, wie Taxi Times auf Anfrage vom Unternehmen erfuhr. Verrechnet wird mit den Taxiunternehmern, heißt es. „Bzgl. der Höhe gibt es bei 50100 unterschiedliche Einflussfaktoren, wie z.B. online-Zeiten, Fahrschicht-Modelle oder ob ein Fahrzeug als Werbeträger zur Verfügung steht. Und als StartUp sind wir recht flexibel, warten ab, wie der Markt reagiert. Somit können wir zum jetzigen Zeitpunkt nur sagen, dass wir von durchschnittlich von 15 – 25% des Fahrpreises ausgehen.“

Damit dürfte sich – was die Höhe der Vermittlungsprovision betrifft – Taxi 50100 von Start an in der Spitzengruppe einreihen. Zuletzt hatte der Partner in Spe mytaxi versucht, Vermittlungspreise in dieser Größenordnung aufzurufen – und scheiterte am Widerstand von Lenkern und Unternehmern. Es entsteht der Eindruck, als wäre der neue Marktteilnehmer eine Kopie von mytaxi – nur mit Umweltlabel. Dabei erscheint nicht nur ein weiterer Mitspieler auf dem Feld, der es auf leicht zu vermittelndes Geschäft – also den Rahm auf der Milch – abgesehen hat und dabei gleichzeitig versucht, Vermittlungsgebühren in eine Höhe zu schrauben, die man bisher nur von Uber in Amerika kennt.

Dabei hängt sich Taxi 50100 ein umwelbewusstes Mäntelchen um – ohne zu erwähnen, dass die Grundlagen dafür aus den unermüdlichen Bemühungen der alteingesessenen Taxizentralen stammen, eine moderne und umweltfreundliche Taxiflotte aufzubauen. Klar, dass es bei 50100 erlaubt ist jederzeit für eine andere Zentrale zu fahren, weil ohne deren Hybrid- und Elektrofahrzeugen ein flächendeckender Betrieb kaum möglich sein wird.

Taxi 50100 führt uns das mytaxi-Prinzip noch einmal deutlich vor Augen: den Rahm abschöpfen und dabei auf die Flotte von etablierten Zentralen zurückgreifen. Der Schmäh mit der „ersten umweltfreundlichen Zentrale“ ist dabei nur das Tüpfelchen auf dem I. Nein, solche StartUps braucht das Taxigewerbe nicht! Frischer Wind sieht anders aus. (tb)

Kategorie: Allgemein, D-A-CH, Top-thema

Kommentare

  1. Das Taxi50100-Team meint

    7. Oktober 2016 um 17:25

    Liebes Taxitimes-Team,

    Es freut uns, dass wir anscheinend schon genug frischen Wind erzeugt haben, dass wir es als kleines regionales StartUp zum „Freitagsthema“ in eurem Medium geschafft.

    Danke. Es wird sicher helfen, dass noch mehr umweltfreundliche Wiener Taxiunternehmen auf uns aufmerksam werden.

    Euer Taxi50100-Team

    Antworten
    • Redaktion meint

      8. Oktober 2016 um 22:16

      Warum auch nicht? Unsere Aufgabe ist es lediglich dafür zu sorgen, dass hinterher keiner unserer Leser sagen kann: „Wenn ich das gewusst hätte…“

      Antworten
  2. Dirk Schwartz meint

    8. Oktober 2016 um 5:14

    Hallo Kollegen. Hier wird es mal wieder deutlich. Bleibt bei euren Taxizentralen und lasst die Finger von Unternehmen, die sich ohne eigenen Fuhrpark ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen. Alles was nicht Taxiunternehmen für unser Gewerbe tun, kann das Gewerbe auch aus eigener Kraft. Dankbar sollten wir nur für die Ideen sein und diese besser umsetzen. Nur so können wir uns gegen Investoren und Gewinnmaximierer auf unsere Kosten wehren.

    Antworten

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