Der hauptsächlich in Asien tätige Fahrtenvermittler „Grab“ soll vom japanischen Unternehmen Softbank 500 Millionen Dollar bekommen. Im Bereich autonomer Fahrdienste hat Softbank die Zusammenarbeit mit Toyota intensiviert.
Es wirkt wie eine riesengroße asiatische Verschmelzung, die sich Schritt für Schritt im Osten dieser Welt entwickelt. Die Fäden laufen dabei alle bei Softbank zusammen. Der Telekommunikationsriese aus Japan kauft sich bei allen Laientaxi-Anbietern ein, sei es nun bei Uber, Ola, Didi oder Grap. Zu Grap berichten Medien nach bisher allerdings noch nicht bestätigten Quellen, dass Softbank nun eine weitere halbe Milliarde Dollar (435 Millionen Euro) in den Fahrtenvermittler pumpen will, nachdem man sich bereits im Jahr 2014 mit 250 Millionen engagiert hatte. Die Verhandlungen mit dem Branchenführern in Südostasien seien fortgeschritten, sagten mit dem Vorhaben vertraute Personen. Die Investition sei ein Zeichen dafür, dass die Japaner an den Ausbau von Grab glaubten.
Grab ist in Singapur ansässig und hatte im Frühjahr 2018 die Uber-Anteile aus Süd-Ostasien übernommen, was zunächst einmal die Wettbewerbsbehörde auf den Plan gerufen hatte. So erteilten die Philippinischen Behörden beispielsweise nur unter Auflagen und auf ein Jahr befristet die Genehmigung für Grab.
Softbank selbst war bei Uber im Jahr 2018 mit einer Milliardensumme eingestiegen und jongliert seitdem im asiatischen Raum nach Belieben mit den Anbietern der Laientaxi-Apps. Mit Didi, dem chinesichen Laientaxi-App-Anbieter, gründete man eine Vermittlungsplattform für Japans Taxibetriebe und macht damit den Taxiverbänden Konkurrenz.
Anteile besitzt Softbank auch am indischen Fahrtenvermittler „Ola“, der dank dieser Finanzspritze kürzlich nach Australien expandieren konnte.
Ganz frisch ist eine Zusammenarbeit zwischen Softbank und Toyota im Bereich des autonomen Fahrens. Mit dem gemeinsam geplanten Unternehmen MONET — Abkürzung für ‘mobility network’ – will man eine Fahrdienstplattform schaffen, die neben der klassischen (autonomen) Beförderung auch Essensauslieferungen bis zu hin zu medizinischen Untersuchungen während des Transports von Fahrgästen zu Kliniken ermöglichen will, wie das Portal „Automobil produktion“ schreibt. jh.
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